Baunscheidt-Verfahren
Therapieangebote
Geschichte
Carl Baunscheidt (1809-1873) litt unter einer rheumatisch-gichtischen Gelenkerkrankung und erfuhr eine Besserung seines Leidens durch mehrere Insektenstiche auf seiner Hand. Dies veranlasste ihn, selbst nach einer Möglichkeit zu suchen, diesen natürlichen Prozess nachzuahmen. Hieraus entstand das nach ihm benannte Verfahren.
Heute ist dieses wichtige Therapieverfahren fast ausschließlich in der Hand des Heilpraktikers.
Bei der Behandlung werden die zu behandelnden Stellen zuerst gut desinfiziert. Dann wird mit einem Nadelgerät, dem sogenanntem Lebenswecker, die Haut über mehrere Arreale bearbeitet. Die Nadeln dringen ein bis zwei Millimeter tief in die Haut ein. Die dabei entstehenden Wunden werden mit einem hautreizendem Öl
( Dem Baunscheidt-Öl) bestrichen. Es entstehen so vorübergehend flüssigkeitsgefüllte Bläschen (Quaddeln), die bewirken sollen, dass Giftstoffe
aus dem Körper abgeleitet werden.
Durch den Lebenswecker wird die Haut gereizt. Dadurch kommt es im betroffenen Areal zu einer Anregung der lokalen Durchblutung. Reflexartig werden auch die Organe angeregt, die mit dem jeweiligen Hautareal in Beziehung stehen. (Sogenannte Dermatome)
Das führt zu einer allgemeinen Kräftigung. Außerdem hat das Verfahren einen Effekt, der einer Lymphdrainage ähnelt.
Der Lymphfluss wird angeregt, um Gift- und Krankheitsstoffe aus dem Körper zu leiten. Weil das Verfahren eine Entzündung hervorruft, werden Abwehrprozesse gestartet. Das kann auch die Immunabwehr des Körpers stärken.
Indikationen:
- neurologische Erkrankungen
- funktionelle Beschwerden (z.B. funktionelle Herzbeschwerden)
- Verdauungsstörungen
- Abwehrschwäche und chronische Infekte
- akute und chronische Entzündungen (zum Beispiel Gicht, Rheuma)
- Erkrankungen des Bewegungsapparates
- Stärkung bei abwehrgeschwächten Patienten
- Autoimmunerkrankungen
- akute Infekte
- zu starker Pigmentierung neigende Personen
